Marc nimmt seinen ersten Auftritt wahr.
Good Evening, Ladies and Gentlemen,
Oft habe ich folgenden Satz gehört: "Die Menschen haben den Streit der Parteien satt und wünschen sich eine einheitliche Regierung." Ist dem wirklich so?
Sie wollen, dass Ihre Interessen von der Regierung beachtet und sogar vertreten werden. Ihr selbstständiger Nachbar will genau dasselbe, nur eben mit seinen Interessen. Das Ehepaar von gegenüber will es ebenso, nur wiederum mit seinen Interessen.
Die Leute in der Straße sprechen miteinander, gemeinsame Interessen kristallisieren sich bald heraus, andere verlassen die Runde, weil sie sich nicht verstanden fühlen, und suchen sich andere Gesprächspartner. Schließlich haben sich zwei große Gruppen gefunden, die bei den meisten Themen sich zunicken können. Manche nicken deutlicher, andere verziehen bei einem leichten Nicken den Mund und manche setzen eine steinerne Mine auf, sagen aber nichts, schauen rüber zur anderen Gruppe, aber jene ist viel zu klein, um ihre Interessen wirksam vertreten zu können.
Und dann steht irgendwann einer führenden Köpfe einer dieser Gruppen da und fordert eine einheitliche Position, in welcher der Streit zwischen den Gruppen beigelegt ist ...
210 Mio Menschen in diesem Land und jeder hat andere Interessen und Ansichten. Lassen wir mal die Juristen raus, dann haben wir also auch 210 Mio Meinungen, wie eine Regierung im Detail geführt werden soll - Nehmen wir die Juristen mit rein ins Quorum, dann sind es ein paar Tausende Meinungen mehr.
Es ist nicht leicht, das richtige zu tun. Und selbst wenn man das richtige tut, heißt das nicht, dass es das beste ist, was man tun kann. Widerstreitende Interessen, Akteure, die bei der Beratung eines Problems unvereinbare Gegenpositionen in die Gespräche führen, können dennoch zu einem gemeinsamen Konsens führen. Dieser wird dann zwar weder die eine, noch die andere Seite vollends zufrieden stellen. Aber in einer zivilisierten Welt sind wir nun einmal nicht allein und wir können unsere eigenen Interessen nicht immer voll und ganz durchsetzen. Wir sind gezwungen, Übereinkünfte zu treffen. Wir sind gezwungen, uns in Politik und Wirtschaft ... "zu vertragen".
Der Streit vorher gehört dazu, das medienwirksame Gezeter, das Absprechen der gegnerischen Vernunft und Entscheidungskompetenz. Nur, wer danach auf denselben Positionen wie vorher beharrt, der liefert den Beweis dafür, dass die Gegenseite auch schon vorher recht gehabt hat.
Fordern Sie keine einheitliche Regierung.
Streit, sofern er konstruktiv und sachlich geführt wird, bereichert uns alle um weitere Sichtweisen eines Problems.
Aber hören Sie niemals auf Radikale und Extreme, die nicht nur beratungsresistent, sondern fern jeder Vernunft sind.
Bringen Sie Ihre eigenen Meinung ein, respektieren sie aber auch, dass 210 Mio. Menschen anderer Meinung sein können.
Holen Sie aus Verhandlungen raus, was Ihnen möglich ist, doch gänzliche Siege oder Niederlagen sind unwahrscheinlich.
Insofern:
Ich bin Mitglied der Demokratischen Partei, ich bin verheiratet, ich führe ein Unternehmen, ich zahle Steuern und ich habe liebe Angehörige, um deren Wohlergehen ich mich sorge, Kinder in der Familie, denen ich den Zugang zu Bildung und Arbeitsplätzen ermöglichen will. Und ich habe mehrere Medien, die mir zeigen, dass Astor in der Welt Feinde hat, was in mir die Sorge um die Sicherheit und Freiheit aller Astorier, mich selbst eingeschlossen, auslöst.
Wenn Sie diese Interessen und Sorgen auch teilen, dann stimmen Sie für mich.
Wenn Sie meinen, jemand anders vertritt Ihre Interessen besser als ich, dann wählen Sie ihn.
Wichtig ist jedoch, dass Sie sich mit den Kandidaten auseinandersetzen, dass Sie nicht für jemanden stimmen, weil Sie dies schon immer so getan haben, sondern dass Sie abwägen und dass Sie bewusst entscheiden. Denn jede einzelne Entscheidung von Ihnen formt die nahe Zukunft und wirkt in der ferneren Zukunft nach.
Es ist an Ihnen, die Zukunft zu gestalten. Lassen Sie mich Sie dabei im Kongress der Vereinigten Staaten unterstützen.
Thank You and God Bless You and the United States.