The United States of Astor

Honorable Colleagues,
Mister Speaker,

gestern trat das mit Abstand schändlichste Gesetz in Kraft, das dieser Staat jemals zu Gesicht bekommen hat. Ein Gesetz, dass jegliche sexuell oder "sexuell anmutende" Handlungen zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts als "Unzucht" bezeichnet, dass Frauen in diesem Staat absolut jede Möglichkeit für legale Schwangerschaftsabbrüche nimmt und die Tür zu gefährlichen illegalen Abtreibungen öffnet, und das für diese und viele andere "Verbrechen", wie sie das Gesetz bezeichnet, hohe Strafen und sogar einen lebenslangen Ausschluss von Sozialhilfe vorsieht.

Ladies and gentlemen, dieses Gesetz widerspricht den Werten, die wir in der Verfassung des Staates und der Vereinigten Staaten niedergeschrieben haben, in allerhöchstem Maße. Ich appelliere hier und heute nicht nur an die Demokratischen Kollegen, die sich schon längst ihrer Verantwortung hätten bewusst werden müssen, sondern auch an die vernünftigen Kollegen der Republikanischen Partei. Ich akzeptiere konservative Werte. Aber dieses widerwärtige Gesetz bringt Laurentiana auf einen unglaublich gefährlichen Kurs, den so niemand mit gesundem Gewissen mittragen kann.

Ich ersuche Sie alle dringend, diesem Antrag zuzustimmen.

Mister Speaker!

Wir alle sollten uns vor Gottes Werk etwas zurücknehmen! Sodom und Gomorra sind mahnendes Beispiel für das, was unserem Staate anheim fallen wird, sollte er zu einem Sündenpfuhl verkommen! Ich werde und kann das nicht zulassen; um den Willen des Volkes genauso wenig wie um jenen des Herrn!
Daher kündige ich hier und heute bereits an, alles gegen dieses abscheuliche Machwerk der Liberalen zu unternehmen, was in meiner Macht steht. Es ist mir ein Bedürfnis Laurentiana und seinen Bürgern einen Platz im Himmel unter der Obhut des Herrn zu sichern - dafür steht der Laurentiana State Penal Code in unveränderlicher, ja vorbildlicher Weise!

Möge der Herr mit all Ihnen sein!

Mister Speaker, ich unterstütze dieses Gesetz ausdrücklich! Es ist wahrlich eine Schande für uns, dass wir es haben so weit kommen lassen.
Governor Knight sollte Obacht geben, dass er nicht von liberalen Kirchenfürsten erklärt bekommt, was Gott eigentlich in Wahrheit tut: Alle Menschen lieben, die er erschaffen hat.

Mister Speaker,

die Kirchenfürsten, die soetwas erklären, sind die wahren Feinde der Kirche und des Herrn selbst.

Mister Speaker!
Ich möchte auf den folgenden Teil unserer Verfassung hinweisen:

Zitat von »Laurentiana State Archive«

Section 4
Dass keine Religion durch Gesetz geschaffen werden soll, dass durch Gesetz keine religiöse Gemeinschaft, Gesellschaft, Konfession oder Form der religiösen Verehrung bevorteilt werden soll, dass niemand durch Gesetz gezwungen werden soll einen Ort religiöser Verehrung zu betreten oder eine Steuer, eine Abgabe oder einen Beitrag zur Errichtung oder Erhaltung eines Ortes religiöser Verehrung oder zum Unterhalt eines Geistlichen oder geistlichen Amtes zu leisten, dass keine religiöse Prüfung Voraussetzung für den Zugang zu einem öffentlichen Amt in diesem Staat sein soll, und dass die Rechte, Privilegien und Leistungen aller Bürger nicht von ihren religiösen Prinzipien berührt werden sollen.

Ich fordere die Kollegen der Republikaner auf: Hören Sie endlich auf, alles mit dem Herrn zu begründen! Unser Staat ist frei von religiösem Zwang geschaffen; daher sollten Gesetze auch nicht auf basis religiöser Ansichten entstehen.

Zitat von »Ulysses Knight«

Mister Speaker,

die Kirchenfürsten, die soetwas erklären, sind die wahren Feinde der Kirche und des Herrn selbst.

Nun, vielleicht sollten Sie das mit Papst Simon II. besprechen. Seine Sozialenzyklika hat da doch schon in eine eindeutige Richtung verwiesen.

Mr. Speaker,

auf Unwahrheiten antworte ich nicht.

Zitat von »Ulysses Knight«

Mr. Speaker,

auf Unwahrheiten antworte ich nicht.

Mr, Speaker,

war Seine Heiligkeit nicht unfehlbar?

Mr. Speaker,

wie ich sagte: auf Unwahrheiten antworte ich nicht.