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Lynx News

nothing but the truth

Beiträge: 255

Bundesstaat: Bundesweit

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Freitag, 12. September 2008, 20:18

Candidate for Vice Presidency Beringer in Hong Nam

Das Wahlkampfevent der Republikanischen Partei in Hong Nam wird in der Wiederholung auf Lynx News gezeigt: Der Platz vor dem State Capitol ist bunt geschmückt, die stilistisch einzigartigen Dekorationen dokumentieren farbenprächtig und eindrucksvoll sowohl den Patriotismus der Chan-Senesen, als auch ihren Stolz auf ihre chinopischen Wurzeln.

Lokale Gebietsverbände der Republikanischen Partei beteiligen sich ebenso an der Gestaltung des Ereignisses wie viele örtliche Vereine, Organisationen, Geschäftsleute und Bürger. Es gibt reichlich Speisen und Getränke, ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, Kinderbelustigung natürlich mit der berühmtesten Hüpfburg der Welt, zwischendurch Reden chan-senesischer Mitglieder der Republikanischen Partei und Vertreter hiesiger Bürgerinitiativen und Interessenverterungen.

Höhepunkt ist ein Auftritt der Vizepräsidentschaftskandidatin Kimberly Beringer, die unter dem Jubel und Applaus der zahlreichen Besucher an das Rednerpult auf der Bühne tritt:




Liebe Freunde,

wenn das Fernsehprogramm uns eines gelehrt hat, dann das ständige Wiederholungen extrem nervig sind.

Gelächter

Aber es gibt zwei Arten davon: die hundertfünfzigte Wiederholung von "Unsere kleine Ranch" auf Lynx Network ist wirklich nur überflüssig. Die beständige Wiederholung dessen, was Leo McGarry in seinem letzten Wahlkampf erzählt hat, und was daraus geworden ist, ist leider notwendig. Man muss es so lange wiederholen, bis jeder in diesem Land es deutlich vor Augen und verstanden hat.

Präsident McGarry hat einen "Neuanfang" versprochen, einen nie dagewesenen Aufschwung, Bäche voll Milch und Honig aus denen jeder in diesem Land sollte schöpfen können. Gekommen ist nur eine große Dürre, an der das ganze Land darbt.

Beifall

Es war seine Gegenkandidatin Rebecca Holden, die in der letzten Präsidentschaftswahl nach dem Willen einer absoluten Mehrheit der Wählerinnen und Wähler die nächste Präsidentin unseres Landes werden sollte - und nicht Leo McGarry! - unter deren Federführung die Federal Reserve Bank gegründet und der Startschuss für die Produktion von und den Handel mit Waren gegeben wurde.

Jubel und "Holden! Holden!"-Rufe

Es wäre Leo McGarrys Aufgabe gewesen, an die von Rebecca geleistete Arbeit anzuknüpfen, und die Schaffung von Rahmenbedingungen für einen freien, fairen und funktionierenden Wettbewerb in der Produktion von und dem Handel mit Gütern fortzusetzen, von dem jeder Unternehmer und jeder Verbraucher in diesem Land profitiert hätte.

Aber Leo McGarry hat es vorgezogen zuzusehen, wie sein Justizminister und Vizepräsident Michael Tang

Gellende Pfiffe und Buh-Rufe

es abgelehnt hat, mit Gouverneur Jackson vor dem Obersten Gerichtshof über die richtige Auslegung der in der Bundesverfassung enthaltenen wirtschaftspolitischen Kompetenzen des Bundes zu streiten, und sich statt dessen der Position von Gouverneur Jackson angeschlossen hat, der Bund hätte keinerlei Zuständigkeit für die Schaffung von Rahmenbedingungen einer intakten Güterproduktion.

Wichtige Argumente und Erwägungen in dieser zentralen Frage blieben unausgesprochen, am Ende verlor der Bund seine diesbezüglichen Handlungsmöglichkeiten an die Bundesstaaten. Präsident McGarry hat dieses Urteil begrüßt und dabei geheuchelt, er sei ein Freund der Bundesstaaten.

Erneute Buh-Rufe

Ich bin selbst Gouverneurin und ich kann sagen: der Oberste Gerichtshof hat uns mit seinem Urteil einen Bärendienst erwiesen. Uns wurde neben unseren bereits vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben insbesodnere in der Ausgestaltung noch eine weitere Aufgabe aufs Auge gedrückt, die wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht effektiv erfüllen können. Die Schaffung sinnvoller wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist als Aufgabe des Bundes besser aufgehoben! Wir Gouverneure haben z. B. mit Themenfeldern wie der Geografie und der Geschichte unserer Staaten und somit der Nation bereits wichtige und anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen, die die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen auslasten.

Beifall

Der selbsterklärte "Freund der Bundesstaaten" Leo McGarry hat es öffentlich begrüßt, dass die Staaten bei der Erfüllung dieser Aufgaben zurückfallen, worunter im Ergebnis die Lebensqualität in diesem Land und seine Attraktivität für neue Einwanderer leidet!

Erneuter Beifall

Aber auch die gravierenden Startschwierigkeiten der Wirtschaft schmälern unsere Möglichkeiten, unsere Leben aktiv und erfolgreich zu gestalten, und Astor zu einem attraktiven Anziehungspunkt für Unternehmer und Pioniere zu machen.

Eine einmal angelaufene Marktwirtschaft läuft von allein, und ohne Eingriffe des Staates am besten. Aber um sie erst einmal zum Laufen zu bringen, um ihr den Schwung zu geben den sie braucht, um selbstständig funktionieren zu können, braucht sie aktive Starthilfen seitens des Staates.

Wiederum Beifall

Präsident McGarry hat sich gefreut wie ein Schnitzel, dass die Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes zur Ankurbelung eines prosperierenden Marktes nicht mehr sein Problem war.

Gelächter mischt sich mit Buh-Rufen

Sollen sich damit doch andere Leute herumschlagen, die eigentlich bereits andere, nicht minder wichtige Aufgaben zu erfüllen haben. Warum sollen die Gouverneure auch auf der National Governors' Conference die Erstellung einer Gesamtkarte vorantreiben, oder auf der History Conference die Erforschung unserer Geschichte? Die sind doch dazu, dem Präsidenten Arbeit abzunehmen, oder etwa nicht?

Höhnisches Gelächter und Applaus

Nein, liebe Freunde, das sind sie nicht! Was im Interesse der Vereinigten Staaten, ihrer Menschen, ihrer Staaten und ihrer Wirtschaft nur auf Bundesebene wirksam und erfolgreich geregelt werden kann, das muss auf Bundesebene geregelt werden, dessen muss sich der Präsident annehmen, dafür wird er gewählt!

Jubel und Applaus

Dankenswerterweise hat sich Handelsminister Norstad vernünftiger und pragmatischer gezeigt als sein Präsident, und ist auf meinen Vorschlag einer Bund-Staaten-Konferenz eingegangen, hat diese ins Leben gerufen.

Präsident McGarry freilich wurde dort noch nicht gesichtet, ob er sie überhaupt zur Kenntnis genommen hat oder vielleicht schmollt, dass doch nicht andere Leute ihm die Verantwortung abnehmen, seine Regierung aus der Verantwortung nehmen ist nicht bekannt.

Buh- und Schmährufe gegen McGarry

Eben jener Präsident, der gerne rührselige Phrasen ob seiner selbst als Rächer der Armen und Hilflosen drischt, hat sich als echter Linker erwiesen, indem er das sinngemäße Diktum eines klugen Menschen bestätigte: "Das einzige was Linke von Geld verstehen ist, dass sie es von anderen Leuten haben wollen.

Gelächter und Applaus

Leo McGarry beschloss, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, Wirtschaftspolitik vorzutäuschen und Leute mit Seifenblasen glücklich zu machen indem er die Voraussetzungen dafpr geschaffen hat, immer mehr Geld unter das Volk zu streuen. "Seht her, ich kurbele die Wirtschaft an, denn ich habe die Spendierhosen an - günstige Kredite für alle!"

Als in Wirtschaftskunde an der High School die Lektion auf dem Plan stand, dass Geld nur soviel wert ist wie ihm Waren gegenüberstehen, gegen die man es eintauschen kann, dass nicht Geld der Gradmesser für Wohlstand ist, sondern zum Verbrauch zur Verfügung stehende Güter, war der kleine Leo wohl gerade krank - hatte sich beim Sturz aus seinem Baumhaus namens "Villa Wirtschaftswunderland" ein Bein gebrochen.

Schallendes Gelächter und amüsierter Beifall

McGarry'sche Wirtschaftspolitik sieht so aus: die Bundesstaaten, das Ausland oder Santa Claus und seine Wichtelwerkstatt sorgen für die Günterproduktion, und der Präsident steht auf dem Balkon des Weißen Hauses und pustet mit dem Ventilator Scheinchen in die Menge. Die Güterproduktion kommt ins Stocken? Macht nichts! Schnell noch ein Gesetz über die Vergabe neuer und fetterer Kredite zu noch preiswerteren Konditionen durch den Kongress jagen - und weiter geht's!

Herzliches Gelächter und Applaus

Nein, liebe Freunde, auf Dauer kann es so nicht gehen, dass weiß schon jeder Bastler, der seine Kreationen als Zuverdienst auf dem Flohmarkt verkauft. Eine dauerhaft prosperierende Wirtschaft braucht sinnvolle Rahmenbedingungen zur Sicherung einer effektiven Warenproduktion und Sicherung der Geldwertstabilität, zur Aufrechterhaltung eines wirtschaftlichen Kreislaufes. Ein stetiges Anwachsen der Geldmenge ohne gleichwertiges Wachstum der Warenproduktion führt direkt in die Inflation, verzinsliche Kredite ohne die Chance, das geliehene Geld gewinnbringend zu investieren, um die Zinsen zu decken und Rendite zu erwirtschaften treibt die Kreditnehmer in den Ruin.

Das ist die Qunitessenz der McGarry'schen Wirtschafts- und Finanzpolitik: der Präsident, der blutenden Herzens durch das Land eilt, und sich seiner Generösität rühmt, jedermann mit presiwertem Geld einzudecken, treibt die Menschen in den Bankrott, in die Überschuldung - in die Armut!

Beifall

Denn er weigert sich die gebotenen Maßnahmen zu ergreifen, parallel zu seiner Steuerung - das heißt eigentlich blindwütigen Erhöhung - der Geldmenge auch die Warenproduktion anzukurbeln.

Doch um das tun zu können, muss ein praktikabler Kompromiss zwischen dem Bund und den Staaten gefunden werden, wie die Bundesregierung die Voraussetzungen für eine bedarfdeckende und wachtumsfähige Warenproduktion schaffen kann.

Rebecca Holden hatte für diese Voraussetzungen gesorgt. Leo McGarry hat gejubelt, als sie eingestampft wurden. Eine Alternative hat er nie zu entwickeln versucht. Präsident McGarry ist der Mr. Inflation, der Mr. Mangelwirtschaft, der Mr. Armut! Das Oberhaupt eines Landes von Leuten die auf Geldbergen und Zinsschulden sitzen, ohne jede Chance, ihr Geld in die Produktion investieren und für den Kauf von Gütern ausgeben zu können.

Applaus

Mein Running Mate Bob O'Neill, der euer nächster Präsident werden möchte, war einer meiner Vorgänger als Gouverneur von Savannah. Wir haben die Möglichkeit, kollegial, auf Augenhöhe und gestützt auf eigene Erfahrungen in der bundesstaatlichen Politik mit den Gouverneuren zu verhandeln und eine Regelung auszuhandeln die es dem Bund endlich ermöglichen wird sicherzustellen, dass nicht nur die Menge des in Umlauf befindlichen Geldes wächst, sondern dass dieses Geld auch in Produktion investiert werden kann.

Bob und ich versprechen euch, dass wir uns nicht in Sonntagsreden dafür rühmen werden, jedem Astorier einen Berg von Krediten aufgequatscht zu haben. Wir wollen und werden den Weg dafür ebnen, dass der Bund Rahmenvoraussetzungen für eine bedarfsdeckende und wachstumsorientierte Güterproduktion schaffen kann, und wir werden sie schaffen.

Was Präsident McGarry tun kann, hat er getan: Geld unter die Leute bringen. Bob und ich werden das volkswirtschaftliche Gleichgewicht wieder herstellen und den freien Markt auf die Beine bringen, damit jeder von euch die Chance hat, mit Mut, Geschick und Fleiß unternehmerisch erfolgreich zu werden.

Das ist unser Versprechen an euch, das ist unser Versprechen an die Vereinigten Staaten von Astor!

Gott segne euch alle! Danke schön.

Unter dem begeisterten Jubel der Zuhörer tritt Kimberly Beringer lächelnd und winkend vom Rednerpult zurück, lässt sich noch einen Moment feiern und verlässt dann die Bühne, auf der als nächstes eine Heavy Metal-Band auftritt und den Besuchern der Veranstaltung einheizt. Lynx News kehrt währenddessen wieder zum laufenden Programm zurück...
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lynx News« (12. September 2008, 20:19)