Wie ich schon "simon" sagte (bzw. da war es simoff

): Ich verstehe das Problem gar nicht. Selbst wenn der Chief Justice die Aussage simon getroffen hätte: Es ist RL doch durchaus üblich, daß Verfassungsrichter sich zu aktuellen Themen äußern (wenn auch sehr begrenzt). ich kann mich da an diverse Aussagen von Verfassungsrichtern erinnern und gerade in den USA sind doch die Positionen von Richterkandidaten zu heiklen gesellschaftlichen Fragen bekannt und Gegenstand der Diskussion im Nomminierungsprozess.
Zum Zweiten muss man doch unterscheiden zwischen Amt und Person. Der Amtsinhaber muss immer nach der geltenden Rechtslage urteilen, unabhängig von seiner persönlichen Meinung. Als Beispiel fällt mir da ein Kommentar eines Jugendrichters ein, den ich vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen habe, der es selbst schwachsinnig fand, Jugendliche für Besitz von geringen Mengen Marihuanas vor Gericht zu stellen. Als Richter hatte er jedoch im Rahmen der Bestimmungen darüber zu befinden und konnte ja auch nicht sagen: "Na dann gehen wir mal alle nach Hause"
Es ist auf der abstrakten Ebene natürlich im Rahmen der Simulation des US Systems legitim, daß der Präsident bei der Nomminierung des CJ politischen Kriterien folgt, wie das auch RL ja relativ unverhohlen passiert. Aber dann sollte man das m.E. auf der Ebene aussimulieren.
Was mich an der ganzen Sache stört und zwar beginnend mit dem Vorfall im Kongress ist, daß wir in einem so kleinen Kreis von Leuten, die schon lange miteinander simulieren, nicht in der Lage sind solche Sachen kollegial zu klären. Ich möchte an den Ablauf der Ereignisse erinnern:
Ich habe als zum Entwurf des Wahlrechts Rederecht gehabt und einen Beitrag geschrieben, nachdem McGarry den Schlaganfall hatte, ohne dabei besondere Hintergedanken zu haben. Daraufhin haben Jackson und Templeton sofort aufgeschrieen. Ich habe dann im gleichen Thread einen Beitrag nach dem Motto "jetzt übertreibt mal nicht" geschreiben, woraufhin Templeton simuliert hat, daß Sicherheitskräfte den amtierenden Präsidenten aus dem Saal gezerrt haben. Darauf hin habe ich simoff geschrieben, ob das nicht ein wenig zu viel des Guten ist. (und ich halte die Reaktion nach wie vor für übertrieben - wenn jemandem das Rederecht entzogen wird und er dennoch redet, wird erstmal das Mikro abgestellt.) Abgesehen davon, ob das Rederecht nun gemäß der Verfassung zu entziehen war oder nicht, aber darum ging es mir im simoff Thread auch gar nicht, sondern mehr um das Ereignis als Ausdruck einer zum damaligen Zeitpunkt ohnehin überhitzte Atmosphäre. Mit den Ereignissen um Schwertfeger ist dieses Ansinnen endgültig gescheitert.
Dabei hatte ich das bewusst ins simoff gestellt, um eben zu trennen zwischen der Ebene, daß womöglich ein republikanischer Senator einem demokratischen Präsidenten eins reinwürgen will und der Frage, ob dieser Umgang angemessen ist. Der Spieler hinter Schwertfeger hat dazu eine Meinung abgegeben und die wird ihm jetzt simon zum Verhängnis... Muss denn sowas sein. Damit wird ja in der Tat der Mechanismus ausgehebelt, Probleme außerhalb der Simulation ohne die parteipolitischen Befangenheiten der IDs zu besprechen und zu klären. Diese Möglichkeit einer sachlichen Diskussion unter den Spielern halte ich für wichtig, auch wenn es damals mit den Beteiligten schon nicht funktioniert hat. Wenn das Beispiel mit Schwertfeger jetzt Schule macht, würde diese Option empfindlich eingeschränkt.
Im gebe ich aber Mr. Xanathos recht, daß solche Probleme minimiert werden könnten, wenn es mehr als einen CJ gebe.